Powder Special 2018
Rastlose Zeiten wie die unseren sind geprägt von einer ständigen, bewussten oder unbewussten Hatz nach Verbesserung. Dieses Streben ist nicht per se verwerflich, es ist nur menschlich und bestimmt daher unsere gesamte Existenz. Da wir bei Pleasure aber mit dem wunderbaren Privileg gesegnet sind, nur jenen Teil der Realität abbilden zu müssen, der auch mit einer gewissen Relevanz für Snowboarder aufwarten kann, sind unsere Filtermöglichkeiten praktisch unendlich.
Die Wintersportindustrie bewirbt den Powdertag als Idealzustand. Geradeso, als ob er immer und überall verfügbar wäre. Dabei ist der Powder nur selten massentauglich. Stattdessen ist er unberechenbar, was das Wann und Wo und Wieviel angeht. Er ist wunderschön und gleichzeitig gefährlich. Oftmals muss man hoch hinauf und die richtige Exposition zur richtigen Jahres- und Tageszeit finden. Man kann ihm hinterherreisen und ihn auf der anderen Seite der Erde finden. Manchmal kommt er bis vor die Türe, doch meistens ist er zur falschen Zeit am falschen Ort. Dieses Pleasure Powder Special ist voll mit Inspirationen, in denen glückliche Menschen den Powder gefunden haben. Nur selten zufällig, meistens mit viel Vorbereitung, Zeit, Ausdauer, Wissen, Erfahrung und auch etwas Glück und kontrollierter Risikobereitschaft.
Einen Powdertag kann man nicht lange im Voraus planen. Man muss sich mit Wahrscheinlichkeiten zufriedengeben, denn von der Schneelage bis hin zur Risikoabwägung: Garantien gibt’s nur daheim auf der Couch. Nur wer im Winter Zeit in den Bergen verbringt, wird dem magischen Element begegnen. Ob als professioneller, hypermobiler Powderjäger im Hinterland, oder als ganz normaler Tourist, der das knietiefe Glück am Pistenrand entdeckt: Jeder Powderturn ist etwas Spezielles. Er ist selten, nicht reproduzierbar und nicht wiederholbar. Jeder Turn ist für sich ein Unikat. Geht raus, genießt den Moment und bleibt vor allem gesund.