Pleasure 122

Snowboarden versucht seine pubertäre Phase derzeit zu überwinden und steckt mitten im unfreiwilligen Erwachsenwerden – und da ist dann plötzlich nicht mehr alles nur Party, sondern es stellt sich ab und an auch die Sinnfrage. Und plötzlich richtet sich der Blick nicht nur nach Westen, sondern Richtung Japan, wo eine Antwort auf die Sinnfrage schlummert. Beziehungsweise gleich mehrere.

Eine westliche Snowboardindustrie voller Existenzängste schielt auf einen Markt, in dem kleine wie große Marken aufgrund der Markenloyalität der Snowboarder gut existieren können. Während die Winter bei uns immer unberechenbarer scheinen, offeriert Japan zumindest im Januar und Februar ein offensichtlich verlässliches Zeitfenster mit besten Powder-Bedingungen. Und während hierzulande der Mainstream an belangloser Beliebigkeit zu ersaufen droht, prosperiert in Japan offensichtlich eine Snowboardkultur, die mit detailverliebter Hingabe und Ernsthaftigkeit der alpenländischen Jodel-Pistengaudi eine fast spirituelle Ebene entgegensetzt.

Es gibt nicht Wenige, die in der japanischen Powder-Surf-Bewegung eine globale Revolution des Snowboardens wittern. Also haben wir uns auf den Weg gemacht, Japan und seine introvertierte Snowboard-Kultur ein wenig besser zu ergründen: In der Hoffnung, das Geheimnis des perfekten Turns zu lüften – und getrieben von der Sehnsucht. Nach Powder.

Inhalt

132 Seiten
Hakuba Handout Travel Story
Exposure East
Kazu Kokubo Interview
Heading to Hokkaido Travel Story
Nicholas Wolken Interview
Japan – Ein etwas anderer Ansatz
Antti Autti Interview
Japanese Young Blood