Mark McMorris - Remember to Smile

Portrait
Colin Wiseman
Erschienen in
Pleasure 126
Stefan Götschl

Mark McMorris - Remember to Smile

Mark McMorris’ letzte Saison darf gut und gerne als Albtraum bezeichnet werden. Erst brach er sich im Februar 2016 den Oberschenkelknochen, dann erlebte er im März 2017 den Super-GAU im Backcountry von Whistler: gebrochener Kiefer und Arm, Milzriss, diverse gebrochene Rippen, eine Beckenfraktur und eine kollabierte linke Lunge. Karriereende? Nicht mit Mark McMorris. Der Kanadier ist offensichtlich unzerstörbar und arbeitet schon wieder hart daran, schnellstmöglich auf dem Brett zu stehen. Bis dahin empfehlen wir Colin Wisemans „Remember to Smile“-Portrait, das im Sommer 2016 entstand. Original erschienen in der Pleasure Kanada Ausgabe, jetzt auch auf pleasuremag.com zu lesen.

Mark McMorris seufzt, als er den typischen Nieselregen in Vancouver erwähnt. Der Frühling ist hier meist verregnet. Ein starker Kontrast zu seiner aktuellen kalifornischen Wahlheimat Encinitas. Mark ist Kanadier, wuchs jedoch in der Prärie von Saskatchewan auf. Tausend Kilometer und einige Gebirgszüge entfernt vom Regenwald des Pazifischen Nordwestens.

Im Februar 2016 brach sich Mark den Oberschenkelknochen beim Air + Style Los Angeles. Momentan ist er in Vancouver auf Reha. Pro Tag ist er drei Stunden im Fitnessstudio. Die Nachmittage verbringt er damit, durch die Wälder Vancouvers zu wandern oder mit skaten im Stadtzentrum. Um den Verpflichtungen nachzukommen, die ein Promi-Status mit sich bringt, steht zwischendurch auch der ein oder andere Flug auf dem Programm.

Mark ist gerade mal 23 Jahre alt, ist das Rampenlicht aber längst gewohnt. Etliche X-Games-Erfolge, sein Part in Travis Rice’ „The Art of Flight“ und die Teilnahme in dessen Red Bull Super und Ultra Natural Contests in Baldface haben ihn dorthin gebracht, wo er heute steht. Auf die große Bühne der Öffentlichkeit katapultierte ihn jedoch erst seine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 2014. Olympia führte unter anderem auch zur MTV Reality Show „McMorris & McMorris“, die sich um ihn und seinen älteren Bruder Craig drehte. Mittlerweile hat Mark auch sein eigenes Snowboard-Videospiel. Und ein Gesicht, das auch in den Cafés dieser Welt erkannt wird, wie sich vor 20 Minuten herausstellte.

All das zu balancieren ist nicht leicht. Mark hat festgeschriebene Sponsoren-Verpflichtungen, eine Entourage an Coaches und Trainern, einen Vollzeit-Manager sowie den Platz im kanadischen National Sports Program. Wie schafft man es, neben all dem sein Selbstempfinden beizubehalten? Irgendeine Art von Authentizität? „Es ist definitiv eine Herausforderung“, kommentiert Mark. Insbesondere, wenn eine Myriade Menschen dir vorschreibt, was du machen sollst, wie du dich zu verhalten hast und wie dein Snowboarden auszusehen hat.

Als wir jedoch in dem kleinen, versteckten Restaurant in Marks temporärer Heimat Platz nehmen, hat Mark kein vorbereitetes Skript parat. Er spricht offen und ehrlich über seine Ängste, Ansprüche und Verletzungsrückschläge, wie es ist, Pro-Snowboarder zu sein, wenn in der eigenen Heimat Eishockeyspieler Snowboarder im Verhältnis 1000 zu 1 übertreffen. Er spricht über seine Wahrnehmung von Snowboarden in der breiten Masse und unsere Existenz in den Randbezirken des Mainstreams. Mark McMorris ist sich seiner Rolle bewusst, Menschen in die Berge bringen zu können und sieht sich in der Pflicht, Snowboarden als nationaler Sportheld einem Massenmarkt zu präsentieren.

Mark McMorris
Christian Pondella
Aspen

Unser Gespräch startet mit Smalltalk. Mark ist stoked, wieder auf seinem Skateboard durch die Stadt cruisen zu können. Vor einigen Tagen erwischte er auch schon einige Wellen mit Pro-Surfer Josh Kerr. Sein Plan ist es, wieder auf dem Brett zu stehen, wenn dieser Artikel durch die Druckermaschinen läuft. Dann dreht sich unsere Unterhaltung über seine aktuelle Verletzung.

„Die ersten beiden Monate fühlten sich endlos an“, berichtet er. „Es fühlte sich an, als ob ich nie wieder snowboarden kann. Meine Beine waren absolut im Arsch. Ich hatte Angst“.

„In Los Angeles habe ich mich spät nachts verletzt“, erzählt Mark weiter. „Sie haben mich in ein ziemlich zwielichtiges Krankenhaus gebracht. Mein Physiotherapeut, der mit mir auch beim Contest war, beschloss, dass ich hier auf keinen Fall operiert werden würde. Wir sind aus dem Krankenhaus ohne Zustimmung des Doktors abgehauen und mussten 600 Dollar für einen Krankenwagen zahlen, der mich ins Krankenhaus der University of Southern California brachte. Dort hat mich ein Unfallchirurg behandelt, der auch mit vielen NFL-Spielern zusammenarbeitet. Er sagte mir, dass ich einen glatten Bruch hätte, und das alles gut werden würde. Die große Operation folgte am nächsten Morgen. Die nächsten vier Tage blieb ich noch im Krankenhaus … inklusive Katheter, was das Schlimmste ist, ohne Scheiß. In dieser Zeit habe ich mein Leben gehasst und war kurz davor, Snowboarden an den Nagel zu hängen“.

Das Video seines Crashs hat Mark bis heute nicht gesehen. Er konnte seinen Triple Cork nicht kontrolliert landen, fiel auf dem Arsch und verkantete sich, als er die Landung hinunterrutschte. Eine Wucht, die nicht zu kontrollieren war. Als die Ärzte seinen Oberschenkelknochen erneut zusammensetzten, waren eine Titaniumstange und etliche Schrauben notwendig. Die ersten Wochen waren grausam. Zwei Wochen Hausarrest in Encinitas, bis er das Bein wieder bewegen konnte. Anschließend konnte er wieder zum Strand … die Wellen beobachten. Per Rollstuhl.

In den folgenden Wochen ging es jedoch kontinuierlich bergauf und Mark entschied sich dafür, nach Vancouver zur Reha gehen. Mittlerweile macht er fast täglich Fortschritte. Es wirkt so, als ob er sich an die regelmäßige Pflege gewöhnt hat, die ein Leben, in dem man sich routinemäßig über eisige Kicker schießt, mit sich bringt.

„Unser Sport ist teilweise physischer als Sportarten wie Basketball oder Football“, so Mark. „Du verletzt dich nicht so oft, aber falls es dich erwischt, erwischt es dich richtig. Ich arbeite ununterbrochen an meinem Körper. All das ist notwendig, um zu machen, was ich liebe, denn wenn du deinen Lebensunterhalt mit deiner Leidenschaft finanzieren willst, musst du die Sache ernsthaft angehen. Falls du das nicht machst, wird es nichts. Das ist integraler Teil meines Leben als Pro; ausprobieren, klug und achtsam snowboarden und nichts machen, was bescheuert ist“.

„Aber was genau ist bescheuert?“, frage ich. „Wo ziehst du die Grenze, wenn es um Risiko geht?“
„Bei Kickern mache ich keine halben Sachen. In diesem Bereich habe ich meine Lektionen gelernt. Im August 2013, dem Jahr vor Olympia, war ich in Australien. Ich war mir bei einem Kicker nicht sicher, hatte zu wenig Speed und landete auf dem Table. Das Ergebnis: Zwei stark geprellte Fersen und dreieinhalb Monate Pause. Alles wegen einem halbherzigen Straight Air. Ich fühlte mich nicht wohl—und das aus gutem Grund. Ich muss mich in diesen Situationen schlau entscheiden. Unnötiges Risiko ist dumm. Klar, Verletzungen werden auch in der Zukunft passieren. Dennoch ist es meine Aufgabe, möglichst hart zu arbeiten, um überflüssiges Verletzungsrisiko zu vermeiden“.

Na gut. Triple Corks über 30-Meter-Kicker bringen ein erhöhtes Maß an Risiko mit sich. Logisch. Einen kühlen Kopf zu bewahren ist dabei essenziell. Mark sieht darin jedoch nicht mehr als natürliche Progression.

Mark McMorris
Peter Morning
Aspen

„Ich hatte extremes Glück, dass ich mir nie zu viele Gedanken gemacht habe“, schildert er. „Wenn ich etwas machen muss, mache ich es einfach irgendwann. Man spürt Druck, klar, aber darf nie vergessen, dass irgendwo irgendjemand noch mehr Druck hat—und es trotzdem auf die Reihe bringt. Diese Anspannung musst du in Energie anstatt Angst umwandeln. Ich bin stoked, diese Möglichkeit zu haben. Zudem kann ich mich auf die Unterstützung vieler Menschen verlassen. Ich versuche, stets die positiven Aspekte im Blick zu haben und mich selbst nicht allzu ernst zu nehmen. Du kannst dich ärgern, dass du einen Trick nicht gelandet hast … daran ist jedoch nie Snowboarden schuld. Der Slopestyle-Kurs ist scheiße? Mach’ das Beste daraus und hör auf zu jammern. Wer positiv denkt, hat es leichter. Außerdem erinnert man sich wesentlich lieber an positive und gut gelaunte Menschen. Diese Einstellung ermöglicht es, die richtige Message über Snowboarden zu vermitteln und zeigt, was Snowboarden ermöglicht: eine verdammt gute Zeit. Es wird immer die Core-Seite der Snowboardwelt geben. Ich würde es aber begrüßen, wenn sich unser Sport auch weiter in der breiten Masse verbreitet. Dadurch gäbe es mehr Jobs, mehr Snowboarder und mehr Menschen, die sehen, dass Snowboarden verdammt viel Spaß macht—auch in den ernsthaften Situationen“.

Mark ist für vieles dankbar. Seine Voraussetzungen für ein Leben als Pro-Snowboarder waren alles andere als gut. Geschafft hat er es trotzdem. Er stammt aus Regina in Saskatchewan, einer 200.000-Einwohner-Stadt inmitten der kanadischen Prärie. Internationale Bekanntheit erlangte Regina vor allem durch einen Witz von Mick Jagger: „Regina is the city that rhymes with fun“. Anders gesagt: Regina ist ungefähr der flachste Ort Kanadas.

Während Marks Vater Don eine Getreidefarm besaß, arbeitete seine Mutter Cindy als Krankenschwester. Mark bezeichnet beide als „Straight Shooters“—großartige, bodenständige Kanadier. Beide waren Sportler; Don Eishockeyspieler, Cindy Eiskunstläuferin. Als Mark älter wurde, entschied sich sein Vater, in die Politik zu gehen. Don wurde erst Verkehrsminister, dann Gesundheitsminister und ist mittlerweile als Vizepremier der Provinz aktiv. Als seine politische Karriere ins Rollen kam, verkaufte Don die Farm und zog mit Frau und Jungs in das familieneigene Haus am See, das fortan ein integraler Teil von Marks und Craigs Kindheit sein sollte. Ihre Snowboardkarriere starteten die Brüder während eines Familien-Skiurlaubs in Lake Louise, als Mark fünf Jahre alt war. In den Folgejahren verbrachten Craig und Mark einen Großteil ihrer Winter in Mission Ridge, dem knapp 90 Meter hohem Hausberg der McMorris-Familie. Auch Don nahm sich damals die Zeit, um Snowboarden zu lernen. Laut ihm konnte er sich den Spaß mit seinen Jungs immerhin nicht entgehen lassen. Neben Snowboarden verschrieb sich Mark jedoch auch zahlreichen weiteren kompetitiven Sportarten in seiner Jugend. Allem voran stand selbstverständlich Eishockey. Dann kam Wassersport.

„Früher war der Sommer das Größte für mich. Ich war ständig skaten, wakeboarden, wakeskaten oder wakesurfen. Auch heute versuche ich noch möglichst oft am See zu sein. Alles ist ruhig, du sitzt auf deinem Brett, befestigst das Sea-Doo, stehst auf und ab geht’s. Es fühlt sich an, als ob du über das Wasser gehst. Früher waren wir auch bei Wettkämpfen am Start. Ich Winter tauschte ich dann einfach die Bretter“.

„Das Lustige ist, dass ich meinen ersten Sponsor O’Neill einem Wakeskate-Contest in Ontario zu verdanken habe. Ich schaffte es ins Finale und der damalige O’Neill-Team-Manager Max Henault war ebenso ein Pro-Snowboarder. Er sah meine Snowboard-Footage und sagte, dass ich öfter mit ihm shredden sollte. Das war mein letzter Wassersport-Contest“.

Kurze Zeit später stieß Mark zum neu gegründeten Saskatchewan-Snowboard-Team. Für seine Entwicklung als junger Snowboarder macht er noch heute seinen damaligen Coach Russell Davies verantwortlich. „Mit dem Team hatten wir die Möglichkeit, mehrere Male im Monat in die Berge Albertas zu fahren. Meistens in den COP (Canada Olympic Park; Anm. d. Redaktion). Wir standen freitags, samstags und sonntags auf dem Brett und fuhren anschließend die komplette Nacht nach Hause“.

Der Canada Olympic Park wurde speziell für die Olympischen Spiele 1988 in Calgary gebaut und ist, einfach gesagt, ein Top-to-Bottom-Terrainpark am Rande der Stadt. Das Set-Up des Parks ist klar auf Progression ausgerichtet. Massive Kicker, eine Vielzahl an Boxen, Stepdowns im XXL-Format, Kinked Rails, alles vorhanden. Unten angekommen, geht es mit dem Quad erneut nach oben. COP ist der perfekte Ort, um die Freestyle-Skills junger Snowboarder zu hegen. Durchgehend eisige Bedingungen fördern zudem die Kantenkontrolle und geben zusätzlichen Ansporn, auf den Füßen zu landen. „In meiner Jugend habe ich diverse Sportarten ausprobiert. Snowboarden machte mir jedoch mit Abstand am meisten Spaß“, erzählt Mark weiter. „Ich konnte machen, was sich für mich cool anfühlte. Niemand schrieb mir vor, was ich machen musste. Wenn ich in einem Video neue Tricks sah, versuchte ich, diese mit meinem eigenen Style nachzumachen“.

Moment. Spricht Mark McMorris gerade über Style? Ist er nicht derjenige, der seine Dollar mit 1440s und Triple Corks verdient? Für Mark lässt sich Style nicht mit der Anzahl der Spins definieren. „Heutzutage machen Kids die heftigsten Tricks. Kaum verlassen sie aber den Park, sind sie aufgeschmissen. Kantenkontrolle? Fehlanzeige. Auf ihrem Weg zum nächsten Kicker sehen sie oftmals so aus, als ob sie gleich draufgehen würden. So ein Snowboarder will ich nicht sein. Als Snowboarder möchte ich in jedem Terrain klarkommen. Aus diesem Grund schätze ich auch Ikonen wie Jake Blauvelt, Terje Håkonsen, Danny Davis und Nicolas Müller so sehr. Sie haben die besten Grundlagen und stehen unglaublich auf dem Brett. Deshalb sieht ihr Snowboarden auch so aus, wie es aussieht. Genau das ist es, was auch ich erreichen möchte“.

Style war schon immer ein großes Thema für Mark. Es dauerte aber nicht lange, bis er sich in großen internationalen Contests wiederfand. Mit 15 Jahren stand er im Slopestyle-Finale der Burton US Open. 2010 gewann er außerdem den Ride Shakedown, damals der größte kanadische Contest. Dieser Sieg brachte ihm Sponsorenverträge bei Burton und Oakley, beides Firmen, die ihn bis heute unterstützen. Sechs Jahre später darf man Mark als den wohl besten Slopestyle-Fahrer unseres Planeten bezeichnen. Siege bei den X Games 2012 und 2013, Platz eins bei den US Open 2013 und 2014, eine Olympische Bronzemedaille, die er sich mit einer gebrochenen Rippe sicherte und Gold bei den X Games 2015 sind nur einige wenige Beispiele für diese These.

Craig McMorris
Mark McMorris
Scott Serfas
Whistler

Sein Bruder Craig war in all den Jahren stets an seiner Seite. Für Mark ist er der wichtigste Faktor, wenn es um seine Entwicklung als Snowboarder und Mensch geht. „Creager Bear ist zwei Jahre älter als ich“, lacht Mark. „Ich verdanke ihm so ziemlich alles. Wenn er früher einen Backflip gemacht hat, musste ich auch einen Backflip machen. Wenn er einen anderen Trick lernte, musste ich den gleichen Trick lernen. Umgedreht lief es natürlich genauso. Wir haben alles getan, um uns gegenseitig zu pushen. Das ist das Beste, was uns passieren konnte“.

Craig selbst ist ebenfalls Pro-Snowboarder. Er lebt mittlerweile in Whistler und filmt mit der Manboys-Crew. Abgesehen davon kommentiert er die Sommer- und Winter- X-Games, moderierte die Olympischen Spiele in Sotschi für das Kanadische Fernsehen und hatte während der Sommerspiele in Rio seine eigene Show bei CBC. Hinzu kommt natürlich der ein oder oder andere Werbeauftritt für Coors Light und Five Gum. Craig ist eben ein klassischer McMorris.

In der Saison 2015/16 konnten die Brüder zusammen im Backcountry von Whistler filmen. Mark arbeitete gerade an seiner eigenen Doku „In Motion“, die seinen Weg von der internationalen Contestwelt in das Backcountry British Columbias mit erfahrenen Fahrern wie Nicolas Müller und Mikkel Bang dokumentierte. Mark weiß, dass er noch einiges lernen muss, wenn es um Backcountry-Snowboarden geht. Dass er jedoch heftige Tricks auch im Powder landen kann, bezweifelt niemand. Er war auch schon Splitboarden und versucht, in jedem Gelände zurechtzukommen. Karrieretechnisch wäre das nicht unbedingt nötig. Zumindest, was die finanzielle Seite angeht. Die Contest-Welt war in den letzten Jahren ein lukratives Geschäft für den 23-jährigen. Geld ist jedoch nur ein Aspekt für ihn. Er will Snowboarden wachsen sehen und seine besondere Position nutzen, um die positiven Seiten der Snowboardwelt zu zeigen. Dem Zuschauer vor Augen führen, dass Snowboarden weit mehr ist, als die eineinhalbstündige Fernsehübertragung, die alle vier Jahre ausgestrahlt wird.

„Snowboarden wächst, aber es wird nicht immer das sein, was es einst war“, resümiert Mark. „Es wird nicht einmal im nächsten Jahr das sein, was es in diesem Jahr ist. Snowboarden ist extrem facettenreich—und das ist doch auch das Schöne daran. Es gibt so viele verschiedene Arten, unsere Botschaft zu verbreiten. Egal ob Social Media oder Filmprojekte. Soziale Netzwerke werden oft belächelt, aber ich denke, dass es für uns sehr positiv ist. Dadurch kommen Menschen mit Snowboarden in Berührung, die es sonst nie zu Gesicht bekämen. Pros können persönliche Nachrichten posten und auf authentische Art und Weise zeigen, wie viel Spaß Snowboarden macht. Ihre Follower bekommen so eine persönliche Verbindung, und genau das wollen sie. Du kannst verbittert über die Veränderungen in unsere Industrie sein oder das Beste aus den neuen Möglichkeiten machen. Ich habe mich dafür entschieden, das Positive zu sehen“.

Mark McMorris
Scott Serfas

„Schlussendlich müssen wir vermitteln, dass Snowboarden das Größte ist—und dass die Menschen rausgehen und es selbst erleben müssen. Es geht nicht darum, die krassesten Lines zu fahren. Geh’ einfach Splitboarden und verbringe Zeit in der Natur. Schau’ dich doch mal um. Wir sind in der Stadt, tausende Menschen um uns herum. Hektik, Stress, Lärm. Wirfst du aber einen Blick aus dem Fenster, siehst du endloses Terrain. Doch fast niemand ist dort draußen. Wir müssen die Menschen dazu bringen, wieder in die Berge zu gehen. Es ist die beste Möglichkeit, einen klaren Kopf zu bekommen“.

Wo er Recht hat, hat er Recht. Der Flachländer.

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